Geschichtliche Entwicklung

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lagen alle Vechtaer Schulen im Zentrum der Stadt, so dass die Schulwege für manche Kinder aus dem heutigen Einzugsgebiet der Grundschule Hagen bis zu 6 km lang waren. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg verfolgte das Großherzogliche Katholische Oberschulkollegium in Vechta konsequent das Ziel, den Schulkindern die weiten Wege, die selbstverständlich zu Fuß zurückgelegt werden mussten, zu ersparen. Auch sah man zu dieser Zeit eine einklassige Schule als absolut leistungsfähig an. Aus diesen Gründen beschlossen das Oberschulkollegium und der Stadtrat die Gründung der Schule in Hagen, die im April 1912 mit etwa 50 Kindern eröffnet wurd. Da in den folgenden Jahren die Kinderzahl stark zunahm, musste 1921 eine zweite Klasse eingerichtet werden. Vom 1. April 1932 sind folgende Zahlen bekannt: In der Unterstufe (1. – 4. Schuljahr) wurden 63 Kinder und in der Oberstufe (5. – 8. Schuljahr) 59 Kinder unterrichtet. Diese Zahlen blieben in den nächsten Jahren in etwa konstant, steigerten sich aber nach Beendigung des 2. Weltkrieges.

Im Jahre 1953 wurde die Schule um einen Zwischenraum mit zwei Klassenräumen und einigen Nebenräumen erweitert. 1955 war die Schule auf fünf Klassen mit 260 Schülern angewachsen. Ein weiterer Anbau mit zwei Klassen- und zwei Nebenräumen folgte im Jahre 1960. Doch die Veränderungen der schulischen Entwicklungen veränderten die Volksschule Hagen stark. Nach Einführung des 9. Schuljahres 1962 besuchten die Mädchen die Liobaschule und die Jungen die Alexanderschule. Diesen Schulen wurden 1966 auch die 7. und 8. Schuljahre zugewiesen. Am 1.8.1968, nach Einführung der Förderstufe, wurden auch die 5. und 5. Schuljahre abgegeben, so dass nur die Grundschule in Hagen blieb. Am 1.8.1973 besuchten 173 Kinder in fünf Klassen die Schule, die aber am 1.8.1980 einzügig mit zu diesem Zeitpunkt 94 Kindern wurde.

Heute ist die Grundschule Hagen eine einzügige velässliche Grundschule für Schüler/innen katholischen Bekenntnisses, die auch von einigen evangelischen, islamischen und konfessionslosen Kindern besucht wird. Sie ist eine von acht Grundschulen in Trägerschaft der Stadt Vechta und liegt im südlichen Teil der Stadt, zum Teil noch ländlich geprägt. Sie hat ein direktes, zum großen Teil um die Schule herum liegendens und ein sich mit der Alexanderschule überschneidendes Einzugsgebiet. Da manche Kinder mehr als 2 km entfernt wohnen, ist eine Buslinie eingerichtet.

Seit dem 1.8.2010 ist die Grundschule Hagen eine “Offene Ganztagsschule” und bietet an drei Tagen in der Woche ein Ganztagsangebot bis 15.30 Uhr an.

Die Grundschule Hagen verfügt heute über fünf Klassenräume, eine Pausenhalle, einen Gruppenraum, ein Besprechungszimmer, vier kleine Lernmittelräume, ein Lehrerzimmer mit kleiner Küche, ein Schulleiterzimmer, einen Hausmeisterraum, einen Putzraum sowie Schüler- und Lehrertoiletten. Im Obergeschoss ist zusätzlich ein Mehrzweckraum eingerichtet, der insbesondere für Fachunterricht (z.B. Englisch, Musik, kath. Religion) und für Unterricht am PC genutzt wird. Der Schulhof ist genügend groß und bietet viele Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Nachmittags steht er als öffentlicher Spielplatz zur Verfügung.